Verlorene Dörfer – abgesiedelte Orte im Truppenübungsplatz Grafenwöhr

Fast 70 Dörfer und Weiler mussten einst für den Truppenübungsplatz Grafenwöhr weichen. Bei der ersten Ablösung 1908 waren 300 Einwohner und bei der Erweiterung 1938 nochmal 3.500 Bewohner dazu angehalten ihre alte Heimat zu verlassen. In seinem Buch „Truppenübungsplatz Grafenwöhr – Geschichte einer Landschaft“ hat Eckehard Griesbach die ehemaligen Dörfer und ihre Bewohner genau erfasst…

Ein würdevoller Abschied – Die Aussegnungshalle Grafenwöhr

Über den Tod spricht man nicht gerne, aber dieser muss organisiert werden und jeder Verstorbene soll nach seinem Tod an einem würdevollen Ort bis zur Beerdigung aufgebahrt werden. Zu diesem Zweck gehört zu jedem Friedhof eine Aussegnungshalle, früher im Volksmund Leichenhaus genannt. Seit 110 Jahren werden in Grafenwöhr die Verstorbenen in der Aussegnungshalle aufgebahrt. Vorher…

Gebettet zur letzten Ruhe – Der Friedhof in Grafenwöhr

Das Wort „Friedhof“ leitet sich vom althochdeutschen „frithof“ ab, welches einen eingefriedeten Bereich um eine Kirche bezeichnet. Heute ist damit ein Ort des Friedens und der Ruhe gemeint. Die Anfänge eines Friedhofs für Grafenwöhr reichen bis in das Jahr 1424 zurück. Ursprünglich lag dieser bei der Alten Pfarrkirche in der Altstadt. Hermann Schenkl berichtet, dass…

So schnell schießen die Preußen nicht- Sprichwörter aus der Welt des Militärs

Für die Grafenwöhrer Einwohner sind Soldaten und Uniformen im Stadtbild seit über 110 Jahren normal. Seit die Wehrpflicht 2011 abgeschafft wurde, haben viele Deutsche nur mehr wenige direkte Berührungen mit dem Militär. Vermeintlich – denn in unserem alltäglichen Sprachgebrauch gibt es zahlreiche Redewendungen, die ihren Ursprung direkt ersichtlich oder eher indirekt versteckt im Militärischen haben.…

Es lebe der Sport – Vom Turnverein zur Sportvereinigung

Wer sich viel bewegt, fördert maßgeblich seine Gesundheit. Sport stärkt die Abwehrkräfte, baut Stress ab und beugt Erkrankungen vor. Dies erkannte man in Grafenwöhr schon sehr früh, denn bereits am 26. Februar 1910 trafen sich 60 junge Männer und gründeten den „Turnverein Grafenwöhr“. Da es in der Stadt keine Turnhalle gab, fanden die Veranstaltungen, wie Wett- oder…

Das bisschen Haushalt… will gelernt sein

Ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr sehen junge Leute heute oft als Orientierungsreise für ihr zukünftiges Berufsleben. Weniger attraktiv erscheint die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres zu erlernen, wie man einen Haushalt perfekt führt. In den 50er Jahren war dies eine Selbstverständlichkeit. Als 1952 Monsignore Ludwig Schmidt das Haus der Jugend in der Kolpingstraße errichten ließ,…

Die Grafenwöhrer Pestsäule und ihre einstigen Standorte

Unscheinbar steht in Grafenwöhr auf dem Marktplatz eine alte Sandsteinsäule. Auf der mit gewundenen Rillen verzierten, circa 2 Meter hohen Säule sitzt oben ein Quader mit vier Reliefbildern. Sie zeigen die Passion Christi. Die Rede ist von der im Grafenwöhrer Volksmund genannten „Pestsäule“, treffender wäre Passionssäule. Der denkmalgeschützte Bildstock stammt der Art der Darstellung nach…

Ab in die Lüfte – das Flugfeld Hammergmünd

Das US-Airfield bei Hammergmünd, entlang der Bundesstraße 299, steht heute unter der Verwaltung der US-Armee. Die Geschichte der Fliegerei in Grafenwöhr begann aber schon mit den Anfängen des Truppenübungsplatzes. Bereits 1913 wurden bei Hammergmünd zwei Doppeldecker in einem Flugzeugschuppen stationiert und mit dem Kriegseintritt der USA musste 1917 auch Deutschland die Fliegerei ausbauen. Die Flugtechnik…