Fronleichnam und ein treffsicherer Böllerschütze

Der Anfang des Jahres verstorbene Monsignore Karl Wohlgut betrieb emsige Geschichtsforschung und durchforstete auch alte Zeitungsberichte. Im Eschenbacher Amtsblatt vom Juni 1914 stieß er auf folgende lustige Anekdote: Wie an vielen Orten üblich wurde auch in Grafenwöhr am Fronleichnamsfest an den Altären dreimal mit dem Böller geschossen. Der „Kanonier“ stellte seinen Böller nahe dem Rathaus…

Renaissance der Badeweiher?

Im Corona-Jahr 2020 konnten sich die Grafenwöhrer bislang noch nicht in den Fluten des Waldbads abkühlen, aber nächste Woche öffnet das Freibad unter Beachtung aller Corona-Schutzmaßnahmen seine Pforten. Seit über vierzig Jahren bietet das Freibad Spaß und Erholung für Jung und Alt mit Kinderbecken, Schwimmbecken, Sprungtürmen, Spielgeräten, Kiosk  und  Liegewiese. An den zahlreichen Kiesgruben rund…

Fußspurenpfad

Corona: Die Welt steht Kopf, Normalität war gestern und die Freizeitmöglichkeiten sind begrenzt. Was wird werden? Was sollte sich ändern? Wer den Kopf mal wieder frei kriegen möchte, für den wäre vielleicht ein Spaziergang am Fußspurenpfad das Richtige. Der Rundgang durch die Altstadt führt vorbei an bunten Kunstwerken in Form von Fußspuren. Schüler der Mittelschule…

Schulbetrieb im Schichtdienst gestern und heute

2020 ist das Schulleben geprägt von der aktuellen Corona-Krise. Um den richtigen Abstand einhalten zu können, sitzen nur wenige Schüler in einem Klassenzimmer. Im Schichtunterricht müssen Lehrer die Stunden organisieren. Schicht- oder Wechselunterricht gab es schon einmal in Grafenwöhr. Im Moment dürfen nur wenige Kinder ins Klassenzimmer. Im Schuljahr 1930/31 war genau das Gegenteil das…

Die Grafenwöhrer Stadtväter und ihre Suche nach dem „Goldenen Sarg“

Die Macht der Mythen und Legenden haben Menschen schon immer in ihren Bann gezogen. Ob die Geschichten und Nachrichten der Wahrheit entsprechen oder nicht, wir beschäftigen uns gerne damit. Heute nennen sie sich Fake-News und verunsichern uns gerade in Krisenzeiten. Durch digitales Erzählen verbreiten sich Nachrichten rasend schnell in den Netzwerken. Die Anzahl der Erzähler…

Vom Steinbruch zum Kulturhügel

Als Oase der Erholung und Ruhe gilt in Grafenwöhr der Schönberg ebenso als ein Ort der Begegnung. Aus dem ehemaligen Buchfelder‘schen Steinbruch entstand eine imposante Naturbühne und einer langen Tradition mit Theateraufführungen, Konzerten, Festen und seit einigen Jahren auch mit einem Schlemmer-Kino. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde aus dem Steinbruch Sandstein gewonnen. Bereits…

Maiandachten in Grafenwöhr

Der Monat Mai wird seit Jahrhunderten neben dem Oktober als Marienmonat gefeiert. In Grafenwöhr gibt es die Maiandacht seit über 120 Jahren. Eine Hochphase der Marienverehrung war das “Marianische Jahrhundert“ von 1850 bis 1950. In dieser Zeit führte auch der damalige Pfarrer Joseph Hofmann in Grafenwöhr eine neue Form der Anbetung Mariens ein – die Maiandacht. 1894…

Luxus Badewanne – vom kleinen, aber feinen Unterschied der Bademöglichkeiten

Die Eisheiligen machen ihrem Namen in diesem Jahr wieder alle Ehre. Statt Freibad wünscht man sich eher eine heiße Badewanne bei diesen Temperaturen. Heutzutage ja für alle kein Problem, einfach Wasserhahn auf und im angenehm warmen Badewasser entspannen. Diesen Wohlfühleffekt kann die gesamte Grafenwöhrer Bevölkerung noch nicht sehr lange genießen, ein heißes Bad war früher…

Magistratswahlen vor langer Zeit

Im 14. Jahrhundert nahm das Städtewesen in Deutschland einen gewaltigen Aufschwung. Das städtische Gemeindewesen glich wohlgeordneten kleinen Staatswesen, kleinen Republiken. Die Ratswahlen fanden in früher Zeit jährlich statt. Vor der Wahl legten die Bürgermeister Siegel, Siegelpresse, Rathaus- und Gotteshausschlüssel auf den Tisch und verließen den Saal. In der Regel übernahm der Pfleger die Wahl. Zu Beginn wurde…

Hochzeiten in Krisenzeiten

Der Wonnemonat Mai – von jeher ein beliebter Hochzeitsmonat. Doch in diesem Jahr müssen die liebevoll vorbereiteten Hochzeitsfeiern abgesagt werden. Wenn sich ein Paar trotzdem für eine Trauung entscheidet, steht es ganz allein oder nur mit ihren Trauzeugen vor dem Standesbeamten. Das erinnert an die Nothochzeiten zu Kriegszeiten. Im September 1992 schickte eine Frau die Geschichte ihrer…