Pappenberg – ein Dorf zieht um

„Verlassene Orte“ entstanden als die rund 58 Dörfer und Weiler durch die Erweiterung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr ab 1938/39 nicht mehr bewohnt werden durften. Etwa 3.500 Menschen verloren damals ihre Heimat. In der Militärabteilung des Kultur- und Militärmuseums wird auf die Absiedelung durch die RUGES (Reichsumsiedlungsgesellschaft) eingegangen. Dieses G’schichterl ist dem ehemaligen Dorf Pappenberg gewidmet. Als…

Lustig ist das Soldatenleben

Zahlreiche alte Volks- und Soldatenlieder gibt es rund um das Leben eines Soldaten. Meist mit Humor verfasst könnte man meinen es sollte damit die harte Wahrheit verdrängt werden. Nicht nur in Liedern verarbeiteten Soldaten ihren Alltag. Im Fotoarchiv des Museums befinden sich zahlreiche Witzpostkarten. Soldaten des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr waren in früher Zeit wohl sehr humorvoll,…

Kein Niveau in Grafenwöhr – Stadt und Bürger ohne Geld, Geist und Zukunft

„Der moralische Zustand und der Grad der Geisteskultur dieser Stadt und Gegend sind noch weit unter dem meist traurigen Zustande ihrer Gewerbe und häuslichen Verhältnisse und ihre Nachwelt wird auf diese Art in einem Jahrhundert nicht wohlhabender und glücklicher sein“, so lautete ein Bericht über Grafenwöhr Ende des 18. Jahrhunderts an die Regierung. Kein wirklich…

Ja, wo komm`er denn da hin? Die halsstarrigen Grafenwöhrer

Ende des 18. Jahrhunderts klagten die Grafenwöhrer Bürger über die ausufernde Korruption der Stadtväter. Nachlässiger Umgang mit städtischen Finanzen und Gütern wurde dem Rat und dem Bürgermeister in großem Ausmaß vorgeworfen. Ein weiteres Problem war der Mangel an kompetentem Personal für die Stadtverwaltung. So wundert es nicht, dass es nach den Ratswahlen 1780 zu Tumulten…

Fließend Wasser auf Etappen

Täglich sauberes Wasser aus der Leitung zu bekommen ist heute selbstverständlich. In früher Zeit wurde der Wasserbedarf Grafenwöhrs ausschließlich über städtische oder hauseigene Brunnen gedeckt. Mühsam mussten die Bewohner täglich Trink- und Nutzwasser aus den Schöpfbrunnen Eimer für Eimer heraufziehen und die schweren Behältnisse nach Hause tragen. Für rund 570 Jahre beruhte die Wasserversorgung Grafenwöhrs…

Über den Wolken

Der weiß-blaue Himmel über Grafenwöhr ist alles andere als beschaulich und ruhig. Ganz klar, denn wir leben am Rande eines Truppenübungsplatzes. Ist der rege Luftverkehr für Besucher etwas Besonderes, sind dagegen für die Bewohner Grafenwöhrs Fallschirmspringer, Hubschrauber und Flugzeuge über der Stadt nichts Ungewöhnliches. Die Fliegerei über dem „Lager“ hat eine lange Geschichte vorzuweisen. 1910…

Ein Kulturbetrieb im Wandel

Vom Heimatmuseum zum Museum für Zeitgeschichte Das Kultur- und Militärmuseum Grafenwöhr hat bereits eine lange Vergangenheit. 1932 gründeten geschichtsbewusste Männer des Heimatvereins das erste Museum im Alten Pfarrhof in der Alten Pfarrgasse, sammelten historische Dinge aus dem 19. Jahrhundert und erforschten die Historie der Stadt Grafenwöhr. 1945 wurde der Pfarrhof bombardiert und nicht nur das…

Kleinkrieg ums Obst

Die wichtigste Straßenverbindung für Grafenwöhr in früher Zeit war die Straße von Amberg nach Kemnath. Als 1908 mit den Bauarbeiten für den Truppenübungsplatz begonnen wurde, war die alte Verbindungsstraße nach Amberg nicht mehr wie gewohnt nutzbar. Reisende mussten eine neue Wegführung über Kaltenbrunn, Hütten, Gmünd und den Geismannskeller in Kauf nehmen. Die heutige Neue Amberger…