Die Augen zum Himmel – das Deckengemälde
1921 schaffte man zwei Stahlgussglocken aus Thüringen an, die große St. Anna-Glocke (8 Zentner, Stimmton h) sowie die kleine St. Wendelinglocke (6 Zentner, Stimmton cis). Diese wurden im 2. Weltkrieg vom Einschmelzen verschont.
1921 schaffte man zwei Stahlgussglocken aus Thüringen an, die große St. Anna-Glocke (8 Zentner, Stimmton h) sowie die kleine St. Wendelinglocke (6 Zentner, Stimmton cis). Diese wurden im 2. Weltkrieg vom Einschmelzen verschont.
1936 erfolgte nochmals eine maßgebliche Renovierung. Dabei entstand das Deckengemälde, das Maria als Schutzfrau von Grafenwöhr zeigt. Der Münchner Maler Gotthard Bauer hatte großes Renommee und drei Jahre vorher bereits die Alte Pfarrkirche renoviert. Wegen der Wirtschaftskrise suchte er händeringend Aufträge und nahm jeden Auftrag, egal wo, an. So kam es, dass er auch in der Oberpfalz einige Aufträge erhielt, z.B. für die Kirchen in Leuchtenberg, Windischeschenbach, Pressath, Mockersdorf, Weiden und am Armesberg. Bekannte Werke sind auch der Totentanz in der Friedhofskirche St. Johannis in Tirschenreuth sowie die Deckenbilder der Schlosskapelle im Landratsamt Neustadt/Waldnaab. Auch das Grafenwöhrer Deckengemälde am Annaberg ist besonders gelungen. Es zeigt links die Stadt und rechts den Annaberg. Unterhalb Mariens sind Soldaten und Grafenwöhrer Persönlichkeiten abgebildet. Es sind dies der Felsmüller, eine der Niederbronner Schwestern vom Theresienheim und die Mutter des Wedl-Dichters Neukam. Der Maler hatte sich während seines Aufenthaltes die Gläubigen und die Stadt genauestens angeschaut.
Das Deckengemälde ist in der schlichten Kirche ein Blickfang und lässt die Eintretenden ehrfürchtig zur Decke schauen. Eine große Überraschung barg die Renovierung ebenso. Das Marienbild am Hochaltar wurde wieder aufgefunden, das seit der letzten Sanierung verschwunden war. Ältere Grafenwöhrer konnten sich noch daran erinnern. Es stellte sich heraus, dass das Gnadenbild übermalt worden war.
Das Deckengemälde ist in der schlichten Kirche ein Blickfang und lässt die Eintretenden ehrfürchtig zur Decke schauen. Eine große Überraschung barg die Renovierung ebenso. Das Marienbild am Hochaltar wurde wieder aufgefunden, das seit der letzten Sanierung verschwunden war. Ältere Grafenwöhrer konnten sich noch daran erinnern. Es stellte sich heraus, dass das Gnadenbild übermalt worden war.
Nach dem zweiten Weltkrieg – Die Kirche in Gerichtsakten
Die Kirche zog nicht nur Gläubige auf den Annaberg, sondern immer wieder auch Missetäter. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kreuzwegstationen umgeworfen und mussten erneuert werden. 1954 verirrten sich zwei betrunkene junge Grafenwöhrer auf den Annaberg. Auf der Suche nach „etwas Trinkbarem“ entwendeten sie vom Gasthaus Specht Wein und Schnaps und leerten die Flaschen am Annaberg. Für weiteres Diebesgut brachen sie zehn Felsenkeller auf, fanden aber nichts als Kartoffeln. Schließlich war die Kirche an der Reihe und durch das eingeschlagene Sakristeifenster eingedrungen, inspizierten sie Opferstock und Tabernakel, die allerdings beide leer waren. Die Beute umfasste zum Schluss mehrere Leuchter, Kerzen, eine Ministrantenglocke und den Altarteppich, in den sie die Osterkerze wickelten. Nach wenigen Stunden konnten die beiden festgenommen werden und wurden wegen ihrer Missetaten im Vollrausch, darunter das Spielen am Harmonium und das Ziehen des Glockenstrangs zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
1957 errichtete der Heimkehrerverband für die Vermissten und Toten des Zweiten Weltkriegs die Pietà vor der Kirche über der Gruft. Geschaffen wurde die aus weißem Jurarmarmor gehauene Statue von Bildhauer Hans Muth aus Regensburg. 1981 wurde der Kreuzweg auf den Annaberg durch Granitsäulen mit Bronzefiguren ersetzt. In den Jahren 1998- 2002 erfolgte eine umfassende Restaurierung der Mariahilfkirche, insbesondere des Daches und Glockenstuhles, die marode waren. Christina Hausmann schuf nach dem Vorbild des verwitterten Bildnisses das Schutzbild „Maria mit dem jungen Jesus“ oberhalb des Eingangs neu.
Aufgrund ihrer exponierten Lage ist die Kirche nur zu bestimmten Anlässen geöffnet und bewahrt sich so auch seine geheimnisvolle Erscheinung als einstiger Wallfahrtsort.
Die Kirche zog nicht nur Gläubige auf den Annaberg, sondern immer wieder auch Missetäter. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kreuzwegstationen umgeworfen und mussten erneuert werden. 1954 verirrten sich zwei betrunkene junge Grafenwöhrer auf den Annaberg. Auf der Suche nach „etwas Trinkbarem“ entwendeten sie vom Gasthaus Specht Wein und Schnaps und leerten die Flaschen am Annaberg. Für weiteres Diebesgut brachen sie zehn Felsenkeller auf, fanden aber nichts als Kartoffeln. Schließlich war die Kirche an der Reihe und durch das eingeschlagene Sakristeifenster eingedrungen, inspizierten sie Opferstock und Tabernakel, die allerdings beide leer waren. Die Beute umfasste zum Schluss mehrere Leuchter, Kerzen, eine Ministrantenglocke und den Altarteppich, in den sie die Osterkerze wickelten. Nach wenigen Stunden konnten die beiden festgenommen werden und wurden wegen ihrer Missetaten im Vollrausch, darunter das Spielen am Harmonium und das Ziehen des Glockenstrangs zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
1957 errichtete der Heimkehrerverband für die Vermissten und Toten des Zweiten Weltkriegs die Pietà vor der Kirche über der Gruft. Geschaffen wurde die aus weißem Jurarmarmor gehauene Statue von Bildhauer Hans Muth aus Regensburg. 1981 wurde der Kreuzweg auf den Annaberg durch Granitsäulen mit Bronzefiguren ersetzt. In den Jahren 1998- 2002 erfolgte eine umfassende Restaurierung der Mariahilfkirche, insbesondere des Daches und Glockenstuhles, die marode waren. Christina Hausmann schuf nach dem Vorbild des verwitterten Bildnisses das Schutzbild „Maria mit dem jungen Jesus“ oberhalb des Eingangs neu.
Aufgrund ihrer exponierten Lage ist die Kirche nur zu bestimmten Anlässen geöffnet und bewahrt sich so auch seine geheimnisvolle Erscheinung als einstiger Wallfahrtsort.
Welche Besonderheiten noch am Annaberg zu entdecken sind, erzählt das nächste Gschichterl.