Autos sind ein Symbol für eine bestimmte Zeit. Anhand deren Aussehen lässt sich auch Geschichte ablesen. Ein Beispiel hierfür ist die Erfolgsgeschichte des VW Käfers nach dem Zweiten Weltkrieg. Für die meisten Deutschen ist das Kultauto Sinnbild für die Wirtschaftswunderzeit und den erreichten Wohlstand.
Fotos aus den Archiven des Kultur- und Militärmuseums zeigen zahlreiche Fahrzeuge, die typisch für die jeweilige Epochen waren und den Wandel der Stadt symbolisieren. Die Erfolgsgeschichte Grafenwöhrs beginnt bereits um 1908 mit der Gründung des Truppenübungsplatzes. Auf den Straßen und Wegen waren plötzlich zwischen Pferdefuhrwerken und Ochsengespannen viele Militär- und Baufahrzeuge unterwegs. Und das war gut so. Die Stadt wuchs, Geschäfte, Handwerker und Gastronomie siedelten sich an. Überall war rege Geschäftigkeit und die Ansiedlung des „Lagers“ erwies sich als wahrer Wirtschaftsmotor.
Dies blieb drei Jahrzehnte so, auch als am 20. April 1945 die US-Armee den Übungsplatz übernahm. Die Kleinstadt entwickelte sich weiter, amerikanisches Flair kam in den Ort. Amerikaner in Uniform waren unterwegs, amerikanische Werbung, Flaggen und nicht zu vergessen die opulenten „Ami-Schlitten“ gehörten von da an zum Stadtbild.
Seit den 50er Jahren ist das Auto für Deutsche ein Statussymbol und deren liebster Freund. Nach dem Krieg lösten schmucke Autos die Pferdegespanne im Stadtbild ab. Noch heute stechen große Pickups und Vans der amerikanischen Soldaten und ihrer Familien ins Auge und verleihen Grafenwöhr eine besondere Atmosphäre.
Nicht nur das Aussehen der Autos verändert sich rasant, auch bei der Technik steht die Industrie vor großen Herausforderungen. Lassen wir uns überraschen, welche Autos künftig durch Grafenwöhr flitzen und als Zeichen ihrer Zeit auf Fotos festgehalten werden.