Eine Grablege
Pfarrer Nagler berichtet 1831 von der feierlichen Einweihung der neu errichteten Gruft am Annaberg. 1836 wird eine weitere Besonderheit erwähnt:
„Am Mittwoch wird zu Ehren unsers Lieben Herrn in der Gruft eine hl. Messe gelesen“. Dies lässt vermuten, dass auch ein kleiner Altar in der Gruft vorhanden war. 1896 erfolgte die Freilegung der Grablege, ein unschönes Holzdach wurde entfernt, die Innenwände mit Zinkblech und festen Mauern gegen Schutz und Feuchtigkeit geschützt, es wurde ein neues Pflaster verlegt und Malerarbeiten versehen sowie ein (neues) Eisengitter angebracht. 1936 erfuhr die Gruft eine erneute Renovierung und erhielt zwei Totenengel, die den Leichnam bewachen. Nach dem Krieg war die Gruft in einem so schlechten Zustand, dass sie komplett abgerissen und leicht verändert neu gebaut wurde. Seit 1957 thront darauf das Heimkehrerdenkmal.
Eine Grotte lässt den Annaberg ergrünen
Pfarrer Hofmann schreibt in einer Rückschau seiner vergangenen Bauprojekte den Annaberg als einen öden Hügel mit Schafen und Geröll. Die Kirche war marode. Deshalb kam das Anliegen seines Benefiziaten zur Errichtung einer Lourdesgrotte gerade recht.
Der Bau der Grotte 1894 gab den Startschuss zur Begrünung des Annaberges und zum Gelände wie wir es heute kennen mit Aufgang, Grotte und Kirche. Der Verschönerungsverein (heute Heimatverein) war maßgeblich an den Arbeiten der Grotte, den Planierarbeiten und den Bepflanzungen beteiligt. Bislang fand man hier Wildwuchs, Heidekraut, ein paar verdorrte Eschen und magere Hänge, wo 200 Schafe grasten. Der Berg sollte Zierde der Stadt werden, zitierte das Amtsblatt Eschenbach das Vorhaben des Verschönerungsvereins. Und so kam es, dass das Umfeld mit Springbrunnen, Schotterwegen und zahlreichen Bäumen hergerichtet wurde. Zur Stadt hin, baute der Verein einen Aussichtsturm, den so genannten „Sonnentempel“.
Der Pflanzaktion von Linden, Akazien und Maulbeerbäumen ist zu verdanken, dass der Annaberg heute noch Naherholungsgebiet ist und nicht bebaut wurde. Die großen Bäume sind allerdings für die Felsenkeller im weichen Sandstein eine schwere Last. Das Gelände hinter der Annabergkirche war ebenso Maßnahme des Verschönerungsvereins. Er pflanzte 1898 eine Birkenallee bis hinauf zum Galgen (heute Wasserhäuschen), wo gut hundert Jahre vorher die letzte Hinrichtung des Pfleggerichts stattgefunden hatte.
Der Bau der Grotte 1894 gab den Startschuss zur Begrünung des Annaberges und zum Gelände wie wir es heute kennen mit Aufgang, Grotte und Kirche. Der Verschönerungsverein (heute Heimatverein) war maßgeblich an den Arbeiten der Grotte, den Planierarbeiten und den Bepflanzungen beteiligt. Bislang fand man hier Wildwuchs, Heidekraut, ein paar verdorrte Eschen und magere Hänge, wo 200 Schafe grasten. Der Berg sollte Zierde der Stadt werden, zitierte das Amtsblatt Eschenbach das Vorhaben des Verschönerungsvereins. Und so kam es, dass das Umfeld mit Springbrunnen, Schotterwegen und zahlreichen Bäumen hergerichtet wurde. Zur Stadt hin, baute der Verein einen Aussichtsturm, den so genannten „Sonnentempel“.
Der Pflanzaktion von Linden, Akazien und Maulbeerbäumen ist zu verdanken, dass der Annaberg heute noch Naherholungsgebiet ist und nicht bebaut wurde. Die großen Bäume sind allerdings für die Felsenkeller im weichen Sandstein eine schwere Last. Das Gelände hinter der Annabergkirche war ebenso Maßnahme des Verschönerungsvereins. Er pflanzte 1898 eine Birkenallee bis hinauf zum Galgen (heute Wasserhäuschen), wo gut hundert Jahre vorher die letzte Hinrichtung des Pfleggerichts stattgefunden hatte.
Der ganze Annaberg hatte durch den Bau der Grotte und die landschaftsgärtnerischen Maßnahmen enorm an Charme gewonnen. Zudem ergänzte die Lourdesgrotte den „Heiligen Berg“ mit Wallfahrtskirche, Kreuzweg und Gruft um ein weiteres religiöses Kleinod. Zu verdanken war es Benefiziat Röger, der nach einer Reise nach Lourdes versprach in Grafenwöhr eine Lourdesgrotte zu bauen, wenn er genesen würde. Und so war es. In Margareta Zintl, einer einfache Magd, fand er eine Stifterin, die die Mittel zum Bau der Grotte spendete.
Auch Pfarrer Hofmann schätzte diesen neuen Ort und führte dort die damals noch „neumodische“ Maiandacht ein. Die Grafenwöhrer nahmen das Angebot morgens um sieben Uhr zahlreich an und bei schlechtem Wetter wurde in die Kirche ausgewichen, die täglich voll und sonntags dicht gedrängt war. Noch heute werden an der Lourdesgrotte Maiandachten abgehalten. Pfarrer Hofmann verdanken wir auch das erste und älteste Foto, das von Grafenwöhr existiert. 1895 holte er die Kommunionkinder zur Grotte und ließ dort das Gruppenbild vor dem herrlichen Motiv machen.
Nach der Machtergreifung der Nazis spendete Bürgermeister Brunner 1935 aus privaten Mitteln einen neuen Springbrunnen an der Lourdesgrotte. Die Inschrift an der Umfassungsmauer lautete: „Liebe deine Heimat und bleib ihr treu“. In einer Kapsel wurde eine Urkunde eingemauert, die bei der Generalsanierung der Grotte 1994 zum 100-jährigen Jubiläum wieder gefunden wurde. Vor rund zehn Jahren wurde der kaputte Brunnen komplett entfernt, da er oft beschädigt und vermüllt wurde.
Die Grotte ist nicht nur ein religiöser Ort, sondern auch ein mystischer. Nicht weit entfernt liegen die alten Burgmauern in der Erde verborgen. Ein Ritter in einem Goldenen Sarg soll hier begraben sein. Rätsel gibt seit Jahrhunderten ein unterirdischer Gang links neben der Grotte auf. Schon 1740 wird die Entdeckung des geheimnisvollen Tunnels gemeldet. Vermutet wird ein Geheimgang von der Burg bis zum Rathaus. Heute verfüllt, spornte er noch in der Nachkriegszeit Kinder zu Abenteuerspielen an.
Seit 250 Jahren ist der Annaberg nicht nur Andachtsstätte, von Anbeginn wurde die Kirchweih auch ordentlich weltlich gefeiert. Den Annamarkt und das Annafest gibt es bis heute. Von einem besonderen Brauch zum Annafest erzählt das letzte Gschichterl „Zeit zu Feiern“ in Kürze.