250 Jahre „Mariahilf-Kirche“ am Annaberg – Eine kleine Chronik in sechs Kapiteln.
Eine Kirche, deren richtigen Namen fast niemand weiß, sie hat die Hausnummer 4 und liegt auf einer Anhöhe 450 m über dem Meeresspiegel. Bedeutung hat dieser Hügel nicht nur als Wiege der Stadt Grafenwöhr mit den Burgresten der Stadtgründer, sondern auch als einstiger Wallfahrtsort. Die Rede ist vom Annaberg, der heute inmitten der Stadt Grafenwöhr als beliebtes Naherholungsgebiet bekannt ist und auf dessen Rücken eine schmucke Kirche thront. Diese Kirche wurde im Juli vor 250 Jahren geweiht. Zu diesem Jubiläum lohnt ein Blick in die Geschichte des „heiligen Berges“. Kreisheimatpflegerin Leonore Böhm kennt sich in der Historie des Annabergs bestens aus und hat in jahrzehntelanger Recherchearbeit interessantes Archivmaterial zusammengetragen.
Bis zum Jubiläumstag am 26. Juli stellen wir in unseren Gschichterln die spannende Entwicklung des Annabergs bis heute vor.
Im Volksmund hatte die Anhöhe schon mehrere Namen. Zunächst wurde der Hügel als „auf der Vest’n“ bezeichnet, da hier Anfang des 14. Jahrhunderts eine Burg stand, die den Leuchtenbergern als Verwaltungssitz diente. Diese zogen aber bald ins Stadtschloss und so wurde die Burg entweder gar nicht fertig gestellt oder verfiel schon bald. 400 Jahre später änderte sich der Name in „Calvarienberg“. Grund war ein gemauerter Kreuzweg, der 1732 auf die Anhöhe gebaut wurde.
Wie sich der Berg zum Wallfahrtsort entwickelte verrät das nächste G`schichterl in Kürze.